JOSEPH ZEHRER
Pool
Eröffnung: Donnerstag, den 20. März 2014, ab 19 Uhr
Dauer der Ausstellung: 21. März – 10. Mai 2014
Unter dem Titel Pool zeigt die Galerie Andreas Binder erstmalig eine Einzelausstellung aktueller Werke des in Köln lebenden Künstlers Joseph Zehrer.
Seit vielen Jahren dienen dem Künstler Licht, Farbe und Plexiglas als Medium, Werkstoff und Bildträger in vielgestaltigen Arbeiten. Der Künstler reagiert mit seinen Werken auf das Zeitgeschehen ebenso wie auf Neuigkeiten aus Natur und Wissenschaft.
Analoge Fotographie, die längst totgesagt wurde und doch wieder auflebt, ist ein Leitmotiv in dieser Ausstellung. Ausgehend vom Silbergehalt des Rheins sieht Zehrer den Fluss durch Köln wie ein Entwicklungsbad für Film. Silber in Foto und Spiegel erzeugt Abbildungen, die der Wirklichkeit zu entsprechen behaupten. Zehrer dekonstruiert Fotographie, legt ihre materiellen und technischen Grundlagen frei und transformiert sie in Malerei und Objekte, die wiederum mit dem Gegensatz von Bild und Abbild arbeiten.
In der Ausstellung nimmt Zehrer auch lokale Bezüge auf, wie den Einsturz des Kölner Stadtarchivs. Der Schaden der versunkenen und aufgequollenen Bücher, wird in der Serie die „dicken Bücher Kölns“ in farbenfrohe, mit Rheinwasser gemalte Aquarelle transformiert. Das möglicherweise Verlorene wird so in seinem nicht restaurierten Zustand bewahrt.Mit dem Titel „Menschen am Pool“ sind bemalte Plexiglasstreifen zu einem poetischen Gebilde verwoben, das an Konstruktivisten wie El Lissizky erinnert. Jeder Streifen steht für eine Menschenlinie -, man sieht quasi die Menschheit wie in einer Langzeitbelichtung um das Wasser herum wandern.
Joseph Zehrer (*1954) in Perbing/ Ndb geboren, studierte von 1982 bis 1988 an der Akademie der Bildenden Künste in München. Er lebt und arbeitet in Köln. Nationale sowie internationale Ausstellungen (Auswahl): 2014 „s/w in Farbe“, Kunstverein Leverkusen; „A marked preference for“, frontviews, Berlin; 2012 "Strom", Galerie Nagel Draxler, Köln;“ Paraphantoms“, Temporary Gallerie, Köln; 2011 „Hirschfaktor. Die Kunst des Zitierens“, ZKM Museum für Neue Kunst, Karlsruhe; Lichtinstallation, Mumok Wien; 2008 Ernst“, Stux Gallery, New York; 2007 „Videonale 11 – Festival für zeitgenössische Videokunst“, Kunstmuseum Bonn, Bonn; 2006 „Alte Kamera“, Kunstverein Heilbronn, Heilbronn; 2005 “Lichtkunst aus Kunstlicht”, ZKM/Museum für neue Kunst, Karlsruhe (2005-2006), „Twenty-Four Living Artists in China“, Alexander Ochs Gallery, Peking; 2004 „ZK. Drawings from Cologne", Bluecoat Gallery, Liverpool; Braunschwieg Parcour;, 2003 “Mamas & Papas", BLIND DATE, Kunstverein Hannover; ; 2001 Vom Eindruck zum Ausdruck. Grässlin Collection“, Deichtorhallen, Hamburg; „Lost Paradise Lost“, Ernst-Barlach-Gesellschaft Hannover; „Televisions“, Kunsthalle Wien; 1999 „German open“, Kunstmuseum Wolfsburg;
Der Künstler ist bei der Ausstellungseröffnung anwesend.